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Costa Smeralda
Das Klischee vom Traumurlaub am Strand erscheint vor
dem inneren Auge beinahe immer nach einem ganz bestimmten Muster:
Ein Sandstrand so weiß, dass er beinahe strahlt, kombiniert mit
Meerwasser, das türkis und transparent zugleich ist. Bekannte Reiseziele,
an denen solch paradiesische Zustände tatsächlich existieren, sind
weit entfernt und deswegen weder spontan, noch günstig erreichbar.
Die viel nähere Alternative, die beinahe in allen Punkten mit den
genannten Zuständen übereinstimmt, ist jedoch auch in Europa zu
finden - unter dem Namen Costa Smeralda auf Sardinien.
Italienischer Boden, himmlische Gefühle: Sardinien,
die Perle des Mittelmeers
Sardinien ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, zugleich aber
auch die exklusivste. Denn die Schönheit der Strände lockt nicht
nur den herkömmlichen Tourismus, sondern auch den Jetset an. Im
Gegensatz zu anderen Szene-Inseln wie Mallorca, Ibiza oder auch
Sylt hält sich Sardinien jedoch äußerst bedeckt, was mediale Präsenz
angeht. Der Unterschied liegt also auf der Hand: Nach Sardinien
wird nicht gereist, um sich zu zeigen, sondern um den Urlaub
Sardinien an sich zu genießen. Dieses konsequente Understatement
ist wohl auch der Hauptgrund, warum der Ruf der Insel unverändert
hervorragend ist. Urlaub auf Sardinien bedeutet Privatsphäre auf
einer Insel von Welt, besonders an der Costa Smeralda an der Nordostküste
Sardiniens, deren Name treffender nicht sein könnte.
Ein Ozean aus Smaragd
Costa Smeralda bedeutet übersetzt "Smaragdküste".
Gemeint ist damit die Farbe des Wassers, das sich im Spektrum zwischen
Grün und Blau bewegt, abhängig von Lichteinfall und von der Perspektive.
Am Wesen des Wassers und der Strände ändert dies allerdings nichts:
Besonders in den heißen Monaten Juli und August sind die mittelmeertypischen
Wassertemperaturen zwischen 23 und 26 Grad wie geschaffen, um dem
Körper die wohlverdiente Abkühlung zukommen zu lassen. Über all
dem wacht währenddessen die zerklüftete Felslandschaft, deren rohe
Natürlichkeit trotz der Beliebtheit der Costa Smeralda Bestand hat.
Und das hat einen ganz bestimmten Grund.
Privatstrand für die Öffentlichkeit: die Küste
des Khans
Wo sämtliche andere bekannte Strandgebiete dieser
Welt zunehmend bebaut und damit ihrer Ursprungsform beraubt werden,
ist die Costa Smeralda ein Ebenbild der Kontinuität. Es scheint
fast so als würde die touristische Erschließung spurlos am Prunkstück
Sardiniens vorüberziehen. Grund dafür ist Karim Aga Khan, der das
Land bereits vor fünfzig Jahren erworben hat und in der Folge strikte
Vorschriften zur Bebauung erlassen hat. So dürfen beispielsweise
keine Häuser mit mehr als drei Stockwerken gebaut werden, was dem
Landschaftsbild zugutekommt und außerdem dem Massentourismus vorbeugt.
Kilometerlange Hotelbauten entlang einer künstlichen Strandpromenade
dürften also auch in Zukunft vergeblich gesucht werden, ganz im
Sinne es traumhaften Urlaubs.
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